Jan Lipold

Jan Lipold (23. 8. 1941 - 11. 6. 2020)

Jan Lipold ist nach kurzer Krankheit im 79. Lebensjahr verstorben. Der Komponist vieler bekannter Blasmusikstücke erlernte zuerst Violine, bevor er dann zur Posaune und dem Bassflügelhorn wechselte. Er spielte in verschiedenen Kapellen, war auch Kapellmeister und fand in Ladislav Kubeš nicht nur einen Lehrmeister bei seinen Kompositionen, sondern wurde auch sein Freund. Lipold arbeitet viel mit dem Textdichter Zdeněk Beneš erfolgreich zusammen.

Jan Lipold hinterlässt eine große Lücke in der böhmisch-mährischen Blasmusik.

Wir nehmen Abschied von Jan Lipold am Dienstag, den 16. Juni 2020, um 12 Uhr im Zeremoniensaal des Krematoriums Jindřichův Hradec (Vídeňská 867/III, 377 01 Jindřichův Hradec).

Er ist am 23. August 1941 in der Gemeinde Stříbřec unweit von Třeboň (Wittingau) geboren, wo er bis heute lebt. Als Tenor - und Posaunenspieler war er in zahlreichen Kapellen tätig. 1968 wurde er Kapellmeister der Blaskapelle Lásenička, später wurde er Kapellemeister der Kapelle Vajgarka in Jindřichův Hradec (Neuhaus), wo er zugleich 17 Jahre lang das Große Blasorchester der Stadt Jindřichův Hraec leitete. In den letzten Jahren spielt er Posaune in der Blaskapelle Třeboňská 12. Für diese Kapelle schrieb und arrangierte er zahlreiche Kompositionen, die allmählich im Tschechischen Rundfunk, Sender České Budějovice, aufgenommen wurden und durch die Vermittlung des Musikverlags Kubeš auch in einigen Fernsehsendungen erklangen. 1996 beendete er seine Tätigkeit in Třeboňská 12 und beschäftigt sich seitdem nur mit Komponieren. Jan Lipold erklärt: "Mein musikalisches Schaffen wurde durch die langjährige Freundschaft mit dem namhaften südböhmischen Komponisten Ladislav Kubeš sen. beeinflusst. Seine Invention und insbesondere sein Gefühl für südböhmische Melodien (ich nenne es südböhmisches Herz) haben mich wortwörtlich bezaubert. Ich besuchte ihn oft und konsultierte ihn bei meinen ersten Kompositionen. Immer und dies ist in diesem Beruf nicht üblich hat er sich für mich Zeit genommen und hat mich aufopferungsvoll beraten und mir geholfen. Er stellt für mich immer noch eine große musikalische Autorität dar." Die erste Komposition von Jan Lipold, die im Rundfunk aufgenommen wurde, ist die Polka "Za lesíčkem" (Hinter dem Wald). 1971 wurde sie im Prager Rundfunk von der damals populären Blaskapelle Zlatá muzika unter der Leitung von Jiří Eliášek aufgenommen. Dann folgte die Zusammenarbeit mit südböhmischen Blaskapellen Budvarka, Iglovanka, Skalačka, Podhoranka aus Trhové Sviny, Vlachovka und anderen mehr. 1995 siegte er mit der Komposition "Regent-Polka", gespielt von Budvarka, in der nationalen Runde des Komponistenwettbewerbs "Polkafest".Heute arbeitet er überwiegend für den Musikverlag Kubeš und die Blaskapelle Veselka. Jan Lipold hat insgesamt fast 100 Kompositionen geschrieben und bearbeitet. Von den Textern schätzt er vor allem die Zusammenarbeit mit Zdeněk Beneš hoch ein.Jan Lipold sagte über sich selbst: "Ich bin ein einfacher Dorfmensch, der gewöhnt ist, in keinen Wolkenregionen zu schweben. Ich leide nicht an Eitelkeit oder Neid und kann mich über Erfolge meiner Kollegen und Freunde aufrichtig freuen."

STUBETE 4-2005

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