Julius Ernst Wilhelm Fučík

Julius Ernst Wilhelm Fučík, der weltberühmte Marschkomponist und Militärkapellmeister, wurde am 18.7.1872 in Prag geboren und ist am 15.9.1916 in Berlin gestorben. Begraben ist er im Friedhof Weinberge (Vinohradský hřbitov) in Prag. In seiner Geburtsstadt besuchte er das Konservatorium und studierte dort Violine und Fagott. Nach seinem Musikstudium nahm er Kompositionsunterricht bei Antonín Dvořák.

Julius Fučík's bekanntester und wahrscheinlich auch schönster Marsch trägt den Titel „Florentiner Marsch“ (Florentinský pochod). Er ist sein Opus 214. Aus seinen Tagebucheintragungen wissen wir, dass das Stück am 03.12.1907 als „La Rosa di Toscana, Grande marcia italiana“ fertig gestellt wurde. Weshalb er es bereits am 06. Januar des folgenden Jahres in „Florentiner Marsch“ umbenannte, ist nicht mit Sicherheit festzustellen. Wahrscheinlich aber hatte hier sein Verleger ein Wort mitzureden und es ist denkbar, dass hierbei auch politische Erwägungen eine Rolle gespielt haben könnten. Wie dem auch sei: Mit dem „Florentiner Marsch“ wurde er weit über die Grenzen bekannt. Sowohl in der Fassung für sinfonisches Orchester als auch in der Ausgabe für Blasmusik wurde der „Florentiner Marsch“ zu einem der meist gespielten Märsche der Welt.

Einzug der Gladiatoren (Vjezd Gladiátorů / Thunders & Blazes) Opus 68 (1899) ist vielleicht einer seiner berühmtesten Märsche. Dieser Marsch, genannt auch „König der Märsche“, wurde zum Lieblingsmarsch des deutschen Kaisers Wilhelm II.

Weitere viel gespielte Märsche von Julius Fučík sind „Fest und treu“, der Defiliermarsch „Schneidig vor“ oder „Die Regimentskinder“. Fučík`s Märsche wurden international zu Evergreens der Marschmusik.

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